Kooperationsprojekt „Bewegungsbaustelle“ in der Turnhalle der Gangolfschule

Am 25. Januar 2019 besuchten 27 Vorschulkinder des Kindergartens St. Gangolf zusammen mit ihrem Erzieher Gregor Schnapp und zwei Praktikanten die Gangolfschule Bamberg um mit den 16 Erstklässlern von Lehrerin Judith Endres gemeinsam in der Turnhalle eine „Bewegungsbaustelle“ zu erobern.

Unter Berücksichtigung der verschiedenen Entwicklungsstände der Fünf- bis Siebenjährigen setzten wir uns als Ziele die Kinder zum Selbsttun anzuregen, Zeit zu schaffen für individuelle Entwicklungsimpulse, das Selbstwertgefühl und Sozialverhalten zu fördern sowie auch die Körper- und Sinneswahrnehmung zu schulen.
Die Schwerpunkte des Projektes lagen auf der Selbstbestimmtheit, der Selbstorganisation und der Freien Bewegung mit den Möglichkeiten, die eine große Schulturnhalle bieten kann – nach dem Motto von Konfuzius

„Erkläre es mir und ich werde es vergessen. Zeige es mir und ich werde mich erinnern. Lass es mich selber tun und ich werde es verstehen.“

So wurde eine Bewegungslandschaft aufgebaut mit Großgeräte-Kombinationen und Kleingeräten. Zum Einsatz kamen das große Schwungtuch, Turnmatten, Sprossenwände, Langbänke, Barren, Klettertaue, Ringe mit Schaukelseilen, Kletterstangen, Basketballkörbe, Hockeyschläger mit Bällen, Kunststoffkegel und Gymnastikbälle.

Mit großer Begeisterung konnten die Kinder an den Klettertauen schaukeln und schwingen, auf den Langbänken von den Sprossenwänden rutschen, mit den Kunststoffkegeln und Bällen kegeln, Hockey mit zwei Toren spielen, an den Ringen schwingen, ihre Treffsicherheit an den Basketballkörben trainieren, an den Stangen klettern und sich zwischendurch in die Schwungtuchhöhle unter den Barren zurückziehen. Jeder war in Bewegung, alle achteten aufeinander, viele staunten über die Fähigkeiten der anderen und Leerlauf gab es nicht. Im Gegensatz zur angeleiteten Turnstunde konnte jedes Kind für sich entscheiden wann, wo und in welcher Intensität es sich bewegt. Die Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten wurden bewusst offener gehalten. Jedes Vorschul- und Schulkind konnte seine Toleranzgrenze selbst austesten und eigene, selbst gestellte Bewegungsaufgaben ausprobieren. Die Kommunikationsfähigkeit wurde stark gefördert, da Absprachen getroffen, Gefühle verbalisiert und Wünsche geäußert wurden.

Und der eine Wunsch war unüberhörbar: Was soviel Spaß macht, muss natürlich wiederholt werden! (Gregor Schnapp, Judith Endres)