Das dokumentierte Lernentwicklungsgespräch stellt eine Alternative zum Zwischenzeugnis dar und kann in den Jahrgangsstufen 1 bis 3 durchgeführt werden. Das heißt, jede Schule entscheidet für sich, ob sie ein Zwischenzeugnis ausstellen möchte oder das Lernentwicklungsgespräch führt.
Im Lernentwicklungsgespräch tauschen sich Schulkind, Klassenlehrkraft und Erziehungsberechtigte als unmittelbar am Lernprozess des Kindes Beteiligte aus. Die individuelle Situation des Kindes mit seinen Stärken, Schwächen und Entwicklungspotenzialen steht dabei im Vordergrund.
Vor dem Gespräch bearbeitet das Kind den Dokumentationsbogen, eine Art Fragebogen, wo das Kind sich selbst einschätzt. Anschließend schätzt auch die Lehrkraft das Kind ein.
Die Lehrkraft führt danach das Lernentwicklungsgespräch mit dem Kind im Beisein des/der Erziehungsberechtigten. Grundlage dafür ist der ausgefüllte Dokumentationsbogen. Wichtig hierbei ist, dass das Gespräch zwischen Lehrkraft und Kind stattfindet und die Erziehungsberechtigten vorerst nur als Zuhörer fungieren. Nach dem ca. 20 Minuten andauernden Gespräch dürfen die Erziehungsberechtigten angesprochene Punkte aufgreifen und sich am Gespräch beteiligen. Innerhalb des Zeitrahmens von höchstens 30 Minuten können nicht sämtliche Kompetenzen angesprochen werden, deshalb werden sinnvolle Schwerpunkte gesetzt.
Am Ende des Gespräches steht eine Zielvereinbarung. Diese wird mit allen Gesprächspartnern gemeinsam entwickelt und auf dem Dokumentationsbogen festgehalten. Nach dem Gespräch wird dieser Bogen von der Lehrkraft, den Erziehungsberechtigten und dem Kind unterschrieben. Das Original erhalten das Kind und seine Eltern. Eine Kopie des Bogens nimmt die Schule zu ihren Unterlagen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
(Silke Tödter)