Evangelischer Religionsunterricht erkennt an, dass für einen Menschen eine religiöse Perspektive einen grundlegenden Zugang zur Welt und Wirklichkeit darstellt. Bereits Kinder machen sich ihre eigenen Gedanken über Gott und die Welt und stellen existenzielle Fragen. Evangelischer Religionsunterricht will zur Persönlichkeitsbildung beitragen, indem er Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit christlichem Glauben und Handeln anregt. Geschichten und Worte der Bibel nehmen dabei den zentralen Raum ein. Kinder können in der Auseinandersetzung mit ihnen entdecken, dass sie ihnen helfen, Situationen des eigenen Lebens zu deuten. Von seinem christlichen Menschenbild her fördert der Unterricht in evangelischer Religion Toleranz und Empathie. Da der christliche Glaube vielfältige Ausdrucksformen hat, bietet er Schülerinnen und Schülern gute Möglichkeit, individuellen Fähigkeiten und Stärken zu entfalten.
Im Fach evangelische Religion setzen sich Kinder auch mit anderen Konfessionen und Religionen auseinander und lernen, wie wichtig es ist, zum einen von anderen zu erfahren, was ihnen ihr Glaube bedeutet und diesen zu respektieren, zum anderen aber auch über den eigenen Glauben und die eigene Tradition Auskunft geben zu können. Auf dieser Basis will evangelischer Religionsunterricht an der Gangolfschule Schülern und Schülerinnen helfen dialogfähig für die Begegnung mit Mitschülerinnen und Mitschülern anderer Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen zu werden.
(Pfarrerin Dorothea Münch)